Zimt
Herkunft & Anbau

Wo der Zimt wächst

Zimt ist eines der ältesten und begehrtesten Gewürze der Welt. Häufig kennen wir nur das Aussehen der Rinde, die wir in der Küche verwenden, aber auch die Herkunft und die traditionellen und modernen Anbaumethoden sowie die Ernte- und Verarbeitungsprozesse, die dieses aromatische Gewürz hervorbringen, sind interessant. 

Zimt - die Pflanze

Alles Wissenswerte rund um das Gewürz

Die Zimtpflanze gehört zur Gattung Cinnamomum, die Teil der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae) ist. Die bekanntesten Zimtsorten, die kommerziell genutzt werden, sind Ceylon-Zimt (Cinnamomum verum) und Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia). Weitere bekannte Arten sind Saigon-Zimt (Cinnamomum loureiroi) und Korintje-Zimt (Cinnamomum burmannii).

Zimtpflanzen sind immergrüne Bäume, die in tropischen Klimazonen wachsen. Sie können eine Höhe von bis zu 15 Metern erreichen, werden jedoch für die kommerzielle Zimtproduktion meist auf etwa 2 bis 3 Meter gehalten, um die Ernte zu erleichtern. Die Blätter sind ledrig und oval, mit einer glänzenden, dunkelgrünen Oberfläche. Die jungen Blätter haben oft eine rötliche Färbung. Die Blüten sind klein, gelblich-weiß und wachsen in Rispen. Der wichtigste Teil der Pflanze für die Zimtproduktion ist die innere Rinde, die das charakteristische Aroma und den Geschmack des Gewürzes enthält.

Wo wird Zimt angebaut?

Herkunft und heutige Anbaugebiete

Die ursprüngliche Heimat der Zimtpflanzen liegt in Südostasien. Ceylon-Zimt stammt ursprünglich aus Sri Lanka und den südlichen Teilen Indiens, während Cassia-Zimt in Regionen Chinas, Indiens und Vietnams beheimatet ist. Diese Regionen bieten das warme, feuchte Klima, das Zimtbäume zum Gedeihen benötigen.
Heute wird Zimt in vielen tropischen Regionen der Welt angebaut. Sri Lanka bleibt der führende Produzent von Ceylon-Zimt, während Cassia-Zimt hauptsächlich in China, Indonesien und Vietnam produziert wird. Weitere bedeutende Anbaugebiete sind Indien, Madagaskar und Brasilien.

Zimtanbau

Anbaumethoden und Ernte – früher und heute

Traditionell wird Zimt in kleinen Plantagen angebaut, oft in Mischkulturen mit anderen tropischen Pflanzen. Der Anbau beginnt mit der Pflanzung von Setzlingen, die aus Samen oder Stecklingen gezogen werden. Die jungen Pflanzen werden regelmäßig zurückgeschnitten, um das Wachstum neuer Triebe zu fördern, da die jüngeren Rindenpartien das hochwertigste Zimtaroma liefern.

Moderne landwirtschaftliche Methoden für den Zimtanbau beinhalten die Nutzung von verbesserten Zimtsorten und Techniken zur Schädlingsbekämpfung und Bodendüngung. Diese Praktiken zielen darauf ab, den Ertrag zu maximieren und gleichzeitig die Qualität der Zimtrinde zu bewahren. Bewässerungssysteme und nachhaltige Anbaumethoden werden zunehmend eingesetzt, um den Wasserverbrauch zu optimieren und die Umweltbelastung zu minimieren.

Zimt wird üblicherweise in der Regenzeit geerntet, weil dann die Rinde leichter zu entfernen ist. Die Bäume werden etwa alle zwei Jahre geerntet, wenn die neuen Triebe etwa zwei Meter hoch sind. Die Ernte beginnt mit dem Abschneiden der jungen Triebe, aus denen die äußere Rinde entfernt wird, um an die innere Rinde zu gelangen, die das Gewürz liefert.

Nach der Ernte wird die äußere Rinde von den Trieben abgeschabt. Anschließend wird die innere Rinde vorsichtig abgeschält und in langen Streifen abgewickelt. Diese Streifen rollen sich beim Trocknen natürlicherweise zu den charakteristischen Zimtstangen zusammen. Der Trocknungsprozess findet oft in der Sonne oder in speziell dafür vorgesehenen Trockenräumen statt, bis die Rinde ihre Feuchtigkeit verloren hat und eine feste, holzige Textur annimmt. Die getrockneten Zimtstangen werden anschließend sortiert und nach Qualität klassifiziert. Hochwertige Zimtstangen sind dünn, gleichmäßig gerollt und brechen leicht. Niedrigere Qualitäten werden oft zu Zimtpulver verarbeitet. Das fertige Produkt wird dann für den Verkauf verpackt und weltweit exportiert. Die Ernte und Verarbeitung von Zimt erfordert Geschick und Sorgfalt, um die Qualität und das Aroma des Endprodukts sicherzustellen. Diese traditionellen und modernen Methoden tragen dazu bei, dass Zimt eines der begehrtesten und vielseitigsten Gewürze der Welt bleibt.

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